Andrea Buzzi ist eine geborene Wenk, und so hieß sie auch noch als sie ihre eigene PR-Agentur gründete. Damit ist erstmal das Geheimnis um diese „Frau Wenk“ gelöst oder warum das Unternehmen so heißt, obwohl die Frau Wenk gar nicht an Bord ist…
Nach ihrer Zeit auf PR-Agentur-Seite, wechselte Andrea 2005 zu MIVA (vormals E-Spotting) und zeichnete dort verantwortlich für die PR & Marketing. Hier kreutzten sich auch unsere Wege – in der Heimat, in der ich groß geworden bin: dem Search Engine Marketing. In einer Zeit, in der nicht nur Google existierte, sondern auch Platz für Miva und Overture war. Es kommt einem lange her vor… Als klar wurde, dass für weitere Player neben Google kein Platz mehr war, nahm Andrea ihr Glück in die eigene Hand und gründete ihre Agentur. Seitdem folgt ein Erfolg auf den nächsten und das Kundenportfolio liest sich ebenso beeindruckend wie vielfältig. Was mich an Andrea (und ihrem Team) immer beeindruckt hat, ist die Lieferung „in Time, in Quality & in Budget“. Nie ein Nein, immer ein Versuch eine kreative Lösung zu finden und dabei stets auf jemanden zu treffen, auf den man sich freut.

Lernen Sie im Folgenden Andrea kennen und abonnieren Sie ruhig ihren Newsletter – er fasst die Top-Ereignisse der Woche am Freitag immer schön zusammen!

Viel Spaß beim Lesen und einen guten Start in den März!

Ihr
Harald R. Fortmann

 

Andrea_Buzzi

1) Was wolltest du als Kind werden?

Journalistin. Ich träumte von der großen weiten Welt, von spannenden Reportagen und Abenteuern.

2) Wie würden deine Mitarbeiter deinen Führungsstil beschreiben?

Konsequent, ehrlich, kollegial, manchmal ein wenig zu fordernd.

3) Und wie du selbst?

Manchmal ein wenig zu fordernd, konsequent, ehrlich, kollegial.

4) Stichwort War for Talents: Wie gelingt es Ihnen, die besten Mitarbeiter zu finden?

Über mein persönliches Netzwerk und das meines Teams. Neben den fachlichen Qualifikationen und Interesse für digitale Themen suche ich immer Menschen, deren Persönlichkeit und Arbeitsstil gut ins Team und zu unserem Business passen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass wir diese Talente meist über ein paar Ecken bereits kennen.

5) Und wie hältst du sie? 

Unser Job erfordert Konzentration, Kreativität, Akribie und Ausdauer. Gleichzeitig muss man „wach“ sein und den Drive haben, im richtigen Moment zuzuschlagen. Ich versuche dafür das beste Umfeld zu schaffen. Etwa durch einen modern ausgestatteten Arbeitsplatz und ein Büro, in das man gerne geht. Wir achten zudem auf die Work-Life-Balance. Das ist für eine Agentur manchmal eine Herausforderung, aber es ist definitiv möglich. Alle Mitarbeiter können und sollen hier wachsen. Wir geben ihnen Gestaltungsspielraum und investieren in ihre Weiterbildung. Ich bin eine anspruchsvolle Chefin, aber ich spare nicht mit Lob und Anerkennung und arbeite viel an der „Front“ mit. Das honorieren die Mitarbeiter.

6) Was bedeutet der digitale Wandel für dich im Alltag und auf der Arbeit?

Der digitale Wandel bedeutet für mich vor allem Fortschritt in vielen Lebenslagen. Privat haben wir es heute in vielen Bereichen leichter, ich denke da an intelligente Haushaltstechnik, die Skype-Telco mit den Kindern im Ausland, mein Kindl oder auch die Freiheit, die einem VoD-Angebote bieten. Auch wenn es manchmal schwer ist, mit allen Neuerungen mitzugehen. Daher werden Themen wie Digital Detox und eine bewusste Freizeitgestaltung für mich immer wichtiger.
Was die Arbeit betrifft, sind wir als Agentur für Digital-Themen natürlich ganz nah dran. Ich sehe bei vielen unserer Kunden durch die digitale Transformation tolle neue Geschäftsfelder entstehen, wie etwa Beaconsmind oder das Versicherungs-Start-up Community-Life. Viele Branchen wie das Gesundheitswesen, Behörden oder auch die klassischen Content-Produzenten dagegen hadern noch mit alten Strukturen und fürchten den disruptiven Charakter der digitalen Transformation. Es ist unser Auftrag, mit Hilfe unserer Kunden aufzuklären und Technologien so gut zu erklären, dass Unternehmen und Verbraucher den Mehrwert für sich erkennen. Das ist spannend und lässt uns nicht ruhen.

7) Die Risiken der Digitalisierung stehen oftmals im Vordergrund, wir möchten das Positive herausheben. Welche Chancen, denkst du, ergeben sich durch sie?

Diesen Ansatz kann ich nur begrüßen! Die Digitalisierung ist eine logische Weiterentwicklung unserer Zivilisation. Millionen Menschen auf der ganzen Welt sind durch Facebook vernetzt, dadurch entstehen Freundschaften über alle Grenzen hinweg. Die Angst vor der Digitalisierung ist meiner Meinung nach völlig unbegründet. Im Gegenteil, sie macht uns das Leben leichter und angenehmer. Allerdings werden wie bei jeder technologischen Errungenschaft in den Anfängen Fehler gemacht. Mit unseren Kunden zusammen haben wir uns dieses Jahr besonders auf die Fahnen geschrieben, die positiven Geschichten und Vorteile im Bereich Advertising Technologies zu kommunizieren. Ich bin überzeugt, dass die Verbraucher einen Vorteil haben, wenn sie individueller und besser von Unternehmen angesprochen werden. Dieser Herausforderung müssen sich Unternehmen stellen, denn ohne die Akzeptanz der Verbraucher wird es auch keine erfolgreichen Werbekampagnen geben können.

8) Welche Schritte in Richtung digitale Transformation hast du in deinem Unternehmen angestoßen?

Schon fast seit der Gründung von Frau Wenk +++ 2008 arbeiten wir mit Cloud-Servern und die Lohnabrechnung kommt auch per Mail. Und wir denken PR digital. Das bedeutet: Wir machen heute direktere und performantere PR für unsere Kunden. Genau wie im Marketing. Kanalbezogene One-to-One-Ansprache statt Gießkanne.

9) CEO, CDO, CIO, CTO, CMO, CFO, … – wer sollte die Digitalisierung der Unternehmen vorantreiben und warum?

Jeder, der es kann und der dazu in der Lage ist. Das Warum liegt auf der Hand. Wer es nicht kann und es nicht umsetzt, geht unter. Wichtig ist, dass Technologie und Strategie eine Inhouse-Tätigkeit sind und Unternehmen tun gut daran, rechtzeitig Infrastruktur, Personal und Datenstrukturen aufzubauen. Agenturen sind dabei gute Berater und haben vor allem die Aufgabe, immer auf dem neusten Stand der Technologie zu sein. Allerdings habe ich beobachtet, dass Entscheidungen für neue digitale Prozesse ganz oben in den Vorständen abgesegnet werden. Ich empfehle daher jedem Marketing-Vorstand oder CEO, sich mit kompetenten jungen Leuten zu beraten. Barack Obama geht mit gutem Beispiel voran und hat den ersten Chief Data Scientist ins Weiße Haus geholt.

10) Wandel ist stets eine Herausforderung. Wie kann es gelingen, dabei alle Mitarbeiter mitzunehmen?

Wer das nicht versteht und mitzieht, sollte sich einen anderen Job suchen. Spaß beiseite. Als Chef hat man eine Vorbildfunktion für seine Mitarbeiter. Ich muss meinen Leuten die Gelegenheit geben, den Wandel konstruktiv mitzugestalten. In Form von Weiterbildung und Workshops. Das finden die supergeil, um Herrn Liechtenstein zu zitieren.

11) Digitaler Enthusiasmus ist für dich?

… wie eine frische Auster mit Zitronensaft essen

Herzlichen Dank für’s Mitmachen, Andrea!

Andrea Buzzi im Netz: kressLinkedInTwitter, Xing


Vorherige “Digital-Checks”:

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