Marco Zingler und meine Wege haben sich bereits vor über dreizehn Jahren gekreuzt. Seitdem arbeiten wir gemeinsam an der Entwicklung der Digitalen Wirtschaft im Bundesverband Digitale Wirtschaft. Er und seine Kollegen aus dem Führungskreis der Fachgruppe Agenturen waren diejenigen, die meine Kandidatur ins Präsidium des BVDW und vor allem auch die Gründung der Fachgruppe Performance Marketing unterstützen.

Seitdem stehen wir gemeinsam für die Sache.

Marco ist ein Querdenker und Querkopf. „Unmöglich“ ist in seinem Wortschatz nicht vorhanden, er liebt die Herausforderung und hat denkwerk zu dem gemacht, was es heute ist: Eine der führenden unabhängigen Full-Service-Digitalagenturen in Deutschland. Ich bin immer wieder begeistert über die Qualität und Kreativität, die denkwerk hervorbringt; unaufgeregt, unprätentiös. Genau wie Marco. Ich zähle ihn in dieser Branche nicht nur zu meinen Kollegen, sondern auch zu meinen Freunden – denn er steht immer zu seinem Wort und man kann sich uneingeschränkt auf ihn verlassen. 

Der jüngste Coup ist der Gewinn des Kunden Storck – ein Unternehmen, das nahezu alle #1 Positionen in den diversen Süßwarenbereichen belegt. Dankbar bin ich ihm und seinem Team auch, dass sie auf meinen Vorschlag eingegangen sind und Save The Children, eine Organisation, die mir am Herzen liegt, pro Bono zu unterstützen.

Ich freue mich daher sehr, dass Marco Zingler nun den Entschluss gefasst hat, seine Verbandskarriere fort zu setzen und für das Präsidium des BVDW am 16.06.2015 zu kandidieren. Meine Stimme hat er! Lernen Sie ihn kennen, es lohnt sich!

Einen sonnigen Frühlingsanfang und bis nächste Woche

Ihr
Harald R. Fortmann

 

Marco Zingler

1. Was wollten Sie als Kind werden?

Die erste Idee, an die ich mich erinnere, war Bauer. Dann entwickelte ich in schneller Folge weitere Karriereziele: Maschinenschlosser, Steinmetz, Betriebsratsvorsitzender der Ford-Werke, Brückenbau-Ingenieur, Universitätsprofessor, Journalist, Galerist, Projektmanager, Startup-Gründer und schließlich Chef einer Digitalagentur. Die letzten Stationen ab Journalist konnte ich tatsächlich mit unterschiedlichem Erfolg realisieren.

2. Wie würden Ihre Mitarbeiter Ihren Führungsstil beschreiben?

Das ist ja für den Betroffenen selbst schwer einzuschätzen, daher habe ich gerade in einem Nachbarbüro gefragt. Das Spektrum der Antworten reicht von kooperativ und autoritär und endet bei souverän, pragmatisch und offen. Also offenbar der typische Agentur-Typ.

3. Und wie Sie selbst?

Ich habe ein an Naivität grenzendes Vertrauen in meine Mitarbeiter und binde sie daher intensiv in meine Entscheidungsfindungsprozesse ein. Ansonsten haben mich meine Kollegen wahrscheinlich treffender beschrieben als ich es selbst könnte.

4. Stichwort War for Talents: Wie gelingt es Ihnen, die besten Mitarbeiter zu finden?

Unsere Mitarbeiter finden uns. Wir glauben daran, dass es nachhaltiger ist, mit Menschen zu arbeiten, die denkwerk kennen und mit uns arbeiten wollen, statt sie mit Versprechungen zu locken. Wir suchen Überzeugungstäter und keine Legionäre.

Unter den Bewerbern die zukünftigen denkwerker zu finden, ist zeitaufwendig und fordert große Aufmerksamkeit. Aber es lohnt sich, denn das ist die wesentlichste Investition in unser Unternehmen.

5. Und wie halten Sie sie?

Wir arbeiten mit Kunden und an Projekten, die als Experten der Branche beachtet werden. denkwerker wollen Verantwortung übernehmen und aufregende Projekte realisieren. Dabei entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, das prägend für unsere Firmenkultur ist. Mitarbeiter, die das motiviert und anspricht, bleiben gerne bei uns.

6. Was bedeutet der digitale Wandel für Sie im Alltag und auf der Arbeit?

Die digitale Transformation ist der Grund, warum denkwerk gegründet wurde. Meine Kollegen und ich sind begeistert davon, Teil und Treiber der digitalen Revolution zu sein. Das bestimmt meinen beruflichen Alltag seit 17 Jahren.

Privat leben meine Frau und ich ein Gegenprogramm. Seit einigen Jahren  wohnen wir in einem 200 Jahre alten Bauernhof in der Eifel. Dort genießen wir ein ruhiges und naturverbundenes Leben als Ausgleich zum komplett digitalisierten Alltag in Köln und Berlin.

7. Die Risiken der Digitalisierung stehen oftmals im Vordergrund, wir möchten das Positive herausheben. Welche Chancen, denken Sie, ergeben sich durch sie?

Der Grund für die beschleunigte Digitalisierung der Gesellschaft liegt einzig und allein darin, dass wir unschätzbare Vorteile genießen. Ein Leben ohne E-Commerce, Suchmaschinen, Übersetzungsdienste, Streamingdienste, sozialen Medien usw. wäre wesentlich unkomfortabler, langsamer und langweiliger. Das kenne ich ja noch aus meiner Jugend und bin froh über die vielen digitalen Angebote.

8. Welche Schritte in Richtung digitale Transformation haben Sie in Ihrem Unternehmen angestoßen?

Die digitale Transformation ist ja unsere DNA. Ohne sie gäbe es denkwerk nicht. Die letzte Evolutionsstufe, die wir gerade vollziehen, ist zusätzlich zu den Dienstleistungen im Auftrag unserer Kunden eigene digitale Produkte für das Internet of Things zu entwerfen und zu produzieren. Dazu haben wir seit 2 ½ Jahren ein eigenes Labor eingerichtet.

9. CEO, CDO, CIO, CTO, CMO, CFO, … – wer sollte die Digitalisierung der Unternehmen vorantreiben und warum?

Das ist ein klassisches Querschnittsthema, das alle Bereiche der Unternehmen umfassen muss. Es sollte daher eine abgestimmte Strategie mit CEO-Unterstützung existieren. Wer Projekt-Owner oder Pate in der Durchführung der Transformationsprojekte wird, ist dann von Fall zu Fall verschieden. Aber es muss organisatorisch im C-Level verankert sein, damit die internen Projektwiderstände geglättet werden können.

10. Wandel ist stets eine Herausforderung. Wie kann es gelingen, dabei alle Mitarbeiter mitzunehmen?

Man könnte detailreich und diplomatisch auf diese Frage antworten. Aber letztlich wäre es in deutschen Unternehmen  wichtig endlich zu starten und dann die Digitalisierung mit Energie voranzutreiben. Der Erfolg wird mittel- und langfristig die Skeptiker und Zauderer überzeugen. Wenn wir weiter warten bis alle Fragen im Konsens geklärt sind, wird es leider zu spät sein. Dann spielt die Musik ausschließlich in den USA und China.

11. Digitaler Enthusiasmus ist für Sie?

Ich lebe meinen Traum.

Vielen Dank, Marco!

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Vorherige “Digital-Checks”:

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